Was wir machen

Themen, mit denen wir uns befasst haben und befassen sind z. B.

  • die Veränderung der Bevölkerungs- und Sozialstruktur im Stadtteil durch zahlreiche Neubauten: Wir setzen uns gegen Gentrifizierung ein und befürworten den Milieuschutz. Wir haben z. B. Betroffene unterstützt, die aus ihren Wohnungen im Eckhaus Genthiner/Lützowstr. durch teure Modernisierungen verdrängt werden sollten. Wir haben auch das Jugendkulturzentrum Alte Pumpe und Anwohnende am Lützowufer bestärkt, die sich gegen einen direkt vor ihren Fenstern geplanten Neubau wehrten. Unsere Vorgängerorganisation, der Quartiersrat, hat die Einrichtung eines Milieuschutzgebietes forciert, wir beobachten die Entwicklungen seitdem genau und setzen uns für eine Fortsetzung des Milieuschutzes ein. Durch unsere Initiative gibt es seit einigen Jahren eine kostenlose Mieter- und Milieuschutzberatung im Kiez Zentrum Villa Lützow.
  • die Belastungen von Teilen des Wohngebietes durch Prostitution: Wir diskutierten im Arbeitskreis „Nachbarschaft und Sexarbeit“ mit Anwohnenden, Sozialarbeitern, Politik und Verwaltung mögliche Maßnahmen, um die durch Neubauten (Wegfall von Brachflächen) sichtbarer gewordene Sexarbeit und das dadurch entstehende Konfliktpotenzial zu entschärfen. Das Stadtteil-Forum hat sich nach monatelanger intensiver Auseinandersetzung mit der Thematik gegen die Einrichtung eines Sperrbezirks und für mehr Sozialarbeit und Sicherheit für Sexarbeitende entschieden.
  • die sozialverträgliche Nutzung des Magdeburger Platzes: Wir haben Vorschläge für eine Neugestaltung bzw. kostengünstigere kleinere Umgestaltungen des Magdeburger Platzes gemacht, um die Nutzung durch Drogenabhängige, Sexarbeit und Obdachlose zu vermindern und wieder mehr Sicherheit, Sauberkeit sowie erweiterte Nutzungsmöglichkeiten für die Anwohnenden und Kinder zu schaffen.
  • die Entwicklungen zu geplanten Hochhäusern („Urbane Mitte“) im Gleisdreieckpark: Wir unterstützen Initiativen, die sich gegen das Bauprojekt Urbane Mitte richten, bzw. sich für eine zeitgemäße Neuplanung der Bebauung einsetzen.
  • Übernutzung und Lärmentwicklung im Gleisdreieckpark: Zwei Mitglieder des Stadtteil-Forums arbeiten aktiv im Park-Beirat mit, der u.a. in Konfliktsituationen zwischen Parknutzern und Anwohnenden vermitteln möchte.
  • Verkehrsentwicklung im Sinne von Lärmminderung und Sicherheit zugunsten Fahrradfahrender und Zufußgehender: Wir bringen unsere Vor-Ort-Expertise bei den Planungen für Fahrradstraßen in unserem Stadtteil ein. Hierzu gab es u. a. Veranstaltungen mit dem Straßen- und Grünflächenamt Mitte. Wir setzen uns für eine Schulzone vor der Allegro-Grundschule und einen sicheren Schulweg für Kinder ein, den sie selbstständig zurücklegen können. Wir setzen uns für Kiezblocks in unserem Stadtteil ein, die den Durchgangsverkehr aus den Wohnvierteln heraushalten und auf die Hauptstraßen lenken. Wir setzen uns für ein Miteinander aller Verkehrsteilnehmenden ein, machen z. B. Vorschläge für die Entfernung maroder und Neuanlage sicherer Radwege. So wurden auf unsere Initiative hin z. B. die nicht mehr nutzbaren Radwege in der Pohl- und der Kluckstraße entfernt. Wir machen uns für öffentliche Durchwegungen von Privatgrundstücken stark. So kann man jetzt von 6 bis 22 Uhr zu Fuß oder mit dem Rad von der Kluck-/Pohlstr. durch die Wohnanlage „Schönegarten“ zur Kurfürstenstraße gelangen. Dank der Initiative und mit Unterstützung des Stadtteil-Forums steht die westliche Pohlstraße mehrmals im Jahr autofrei für Kinderspiel und Nachbarschaftsspaß zur Verfügung („Spielstraße“).

In der Regel bringen wir unsere Anliegen in den monatlichen Sitzungen und den verschiedenen Teams des Stadtteil-Forums ein.

Wir diskutieren kontrovers und finden einen gemeinsamen Standpunkt; wir entwickeln Ideen und schreiben Stellungnahmen an Politik und Verwaltung, um unsere Anliegen vorzutragen und Interessen durchzusetzen.

Mitglieder des Stadtteil-Forums besuchen Ausschüsse, organisieren Demos oder nehmen daran teil.

Wir arbeiten eng mit der Stadtteilkoordination Tiergarten Süd zusammen, die vom Bezirk dafür eingesetzt worden ist, zwischen Stadtteil und Verwaltung zu vermitteln.

Über die Jahre haben wir uns einen sehr direkten Draht in die Politik und die Verwaltung erarbeitet. Wir sind jedoch neutral und keiner Partei im Speziellen verbunden.

Siehe auch Beschlüsse, Protokolle und Historie.